Dienstag, 25. Dezember 2007

Julnacht


Das Sonnenrad
Verzuckert auf unglaublich weise
Von eiskaltem Winterreif verziert
Schläft die Natur sacht und leise
Haben wir die Julnacht zelebriert

Rächerwerk, Rasseln im Herzen
Vom hellen Feuerdampf begleitet
Umkreist von vielen Tageskerzen
Uns ins neue Sonnenjahr geleitet

Lichterregen am Orte der Kraft
Opfergabe am Feuer übergeben
Trunken vom roten Zaubersaft
Auf Göttin neues Sonnenleben

Du weiser Mond im Feuerglanz
Neu öffnet sich das Himmelstor
Die Feuerkäfer glühn zum Tanz
Kommt der Sonnenstern hervor

Sonnenrad fängt an zu drehen
Nächte die längst verloren sind
Wenn das Licht in allen Farben
Weht bald der warme Sonnenwind

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Feenglanz

Feenglanz den ich hier suchte
wo bist du doch nur geblieben
Herz zerbrochen in viele Teile
Auf neue Suche bin getrieben

Auf weiter Flur im grünen Tal
fand ich dich in bunter Tracht
ins Auge fiel mir keine Wahl
selten schöne Rosenpracht

Dein Name gleich dem Engel
Gabriel beschwingt ihn leise
Stern auf einem Blütenstängel
seh ich dich in dieser Weise

Feenglanz den ich hier fand
im Spiegel der Unendlichkeit
bist es du hier im andern Land
wo Liebeszauber uns befreit

Montag, 17. Dezember 2007

Der Stern


Ein kleiner Stern am Himmel blinkt
Unendlich weit entfernt von mir
Sein helles warmes Licht zuwinkt
Auf einem Stein nun sitz ich hier

Schau tief bewegt zum Firmament
Strahlenkleid kein Namen zierte
Unglaublich, zierlich, helle brennt
Und mein Drachenherz berührte

Am Himmel prangt der kleine Stern
Dein schöner Name soll er tragen
Das Augenlicht so nah, doch fern
Muss nach Deinem Namen fragen

Gefangen in der Freiheit

Du
mein Blut
gefangen im Körper
kann nicht entweichen hier
treibt vor sich hin
sucht Mut
Ich
bin so frei
und doch gefangen
im Weltensee der Seelen
suche den Schlüssel
feil herbei
Du
Kerze in mir
Flackern im Winde
Lieder der Herzkammer
sich wieder finde
stille Liebe
hier

Montag, 10. Dezember 2007

Eroica

Eroica

Der Fluss fliesst durch unsre Adern
Trennt der Mutter warmes Erdenkleid
In zwei verschieden gewölbte Ufern
Die Muse weis nun gleich Bescheid

In eine Richtung nur das Wasser fliesst
Der Wolkenzauber aus dem Felsenquell
Und das nasse Schicksal uns begiesst
Die lange Reise wohl nimmer enden will

Was uns verbindet tief das Eine
Ist ein Band im grossen Strom
Wenn’s die Liebe ist im Keime
Wird uns kein Ufer heilig sein


Sonntag, 9. Dezember 2007

Schwert und Feder

Tief im Innern spricht in mir
Stimme verborgen
der Urgesang des Liebe

zum schreiben bestimmt
gleich dem Schwung einer Feder
Worte auf Pergament

Stimme verborgen im nichts
hell wie der Spiegel
das schwingende Schwert

fliegt der Gedanke
surrend durch die dunkle Nacht
kalt schneidender Wind

eingekerkert, Nirgendwo
ist sie begraben
wo zu finden meine Maid

mit Schwert und Feder
such im grauen Spinnwebwald
traue dem Gefühl

den Feenglanz zu finden
leiser Hauch von mir
ein Spross der neuen Liebe