Montag, 28. Januar 2008

Kleiner Baumdrache

Kleiner Baumdrache wo bist du
Vertrieben von dem Winterwind
Sternenhauch der kommt im nu
Auf weissen Wolkenbetten lind

Ein Adler kreist im Wolkenbild
Ausschau haltend wo ist er nur
Der Wintersturm tobt noch wild
Ein Lied ertönt auf weisser Flur

Kleiner Drache im Sonnenwind
Berührt im Zauberwald von dir
Schläft noch das Frühlingskind
Vor deinen grünen Augen hier

Verleihst die Wärme hier im Tal
Des Baumes Knospen blühen
Leis ergriesst sich Wasserfall
Uns Nektardüfte süß verführen

Oh kleiner Drache hier im Baum
Dein Schnurren hör ich wieder
Liebe ist dein schönster Traum
Ihm zittern zart die Augenlieder

Sonntag, 27. Januar 2008

Die Kelche des Blumenzaubers

Schenke dir die Blume des Südens
Mich schwer der süsse Duft betört
Doch wird keine gleich des Fühlens
Glut in meinem Herz, nur Dir gehört

Kleiner spitzer Tulpenmund erglüht
Ist parfümiert lind und zart verdeckt
Zauberblume buntes schöner blüht
Im feuchten Zentrum gut versteckt

Lange Kelche aufgehn wie Scheren
Pochende Herzen, wie von Sinnen
Erotische Düfte will Dich begehren
Bereit das Vorspiel kann beginnen

Weht leiser Sturm über Seidenhaut
Lichtspiel auf feinen Körperhaaren
Heisse Wogen wo Liebesleben laut
Der Wonneschrei voll Lustgebaren

Wenn alle Blumen könnten stöhnen
Wahrhaftigst im Blütenkelch vereint
Auf den Wiesen das Ohr verwöhnen
Blumennektar in der Sonne scheint

Mittwoch, 23. Januar 2008

Minne von der Burgenzinne

Im Spinnwebwald auf Beutesuche
Im Grase lauernd sacht auf Pirsch
Klopft der Specht an einer Buche
Bogens Pfeil, zielt auf den Hirsch

Seltsame Töne dringen zu mir feil
Packt empörter Hirsch die Furcht
So Ziel verloren und weg der Pfeil
Die Frauenstimme wird zur Sucht

Weit in der Ferne sacht singst Du
Solches niemals wahrgenommen
Die Stimme lieblich, ernaht im nu
Beim hohen Turme angekommen

Die kleine Laute immer griffbereit
Sieh aus dem Turm du edle Dame
Spiel dir ein Lied dass dich befreit
Ist Zauberhaft dein schöner Name

Augen wie der Quell des Wassers
Bin unendlich Tief dir so verfallen
Golden Haupt des Sternenflitters
Wundergesang soll nie verhallen

Montag, 21. Januar 2008

Wo das Gürteltier träumt

Verhüllt im langen Mantel
steh ich auf der Klippe
zweihundert Meter Tiefe
schwarzer Fluss im Tal

Russ geschwärztes Antlitz
blas ich das Büffelhorn
ein weicher Schimmerblick
Mondenschein von vorn

Beschwörend Arme hoch
fegt stürmisch Göttersegen
flattert zauberhaft an mir
dem Spiegelturm entgegen

Finde ich im Traum in mir
ein seltsam kräftig Wesen
leise träumt das Gürteltier
das dort im Gras gewesen

Behalte es sanft bewahrt
in meinem einsam Innern
fühl ich es auf meine Art
wärmend Funkenflimmern

Montag, 14. Januar 2008

Wuotisheer

In eisiger Höhe und tiefem Tal
schmilzt Regen warm das Eis
heult der Wind mit arger Qual
Dunkelheit schleicht sich leis

Zwischen Ritzen und Scharten
Zwielichtig grauer Nebel kriecht
Windes Kälte kann nicht warten
Spiegelburg vom Rauche riecht

Den Göttern gehuldigt im Freien
das Horn erhoben auf die Toten
Wuotisheer marschiert in Reihen
unheimlicher Klang der Glocken

Unsichtbar und schwarz gewandet
Gebrüll des Schauers zieht umher
es ist ein Wolkenschiff gestrandet
im Wald erschallt das Totenheer

Dienstag, 8. Januar 2008

Blumenlieder

Könnten Blumen leise sprechen
im verwandelt schönsten Sinne
Lächeln zart aus Blütenfältchen
wie Zauber deiner Rosenstimme

Im Traume höre ich sie singen
von Mitternacht bis Morgengrau
Minne wo Schneeglocken klingen
berührt mein Herz mit Tränentau

Such das Lächeln auf allen Wiesen
frag jeden Schmetterling nach ihr
dort wo Milch und Honig fliessen
der Duft der Sehnsucht bleibet mir

Für Dich liebe Gaby

Dienstag, 1. Januar 2008



Von Torten und Flugsauriern

Hinter süssen Torten und Pralinen
Umschwärmt von den Honigbienen
Sitzt Gaby auf einem Zuckerkuchen
Viele Schleckereien zum versuchen

Doch im Lande wo der Honig fliesst
Und Marmelade es vom Himmel giesst
Übersäht von weissem Zuckerguss
Kommt Kilo um Kilo so ein Verdruss

Darum stell dir vor sie könnten fliegen
Weg mit all dem grausam süssen Plunder
Tortenvögel, Marzipan, Lakritzekrähen
Fliegen tölpelhaft weg es ist kein Wunder

Und die Moral von der Geschichte
Wer Fugsaurier mit Wähen mästen will
Hat kein Problem mit dem Gewichte

Und bekommt ein saftig Steak vom Grill