Sonntag, 31. August 2008

Minne des Wassergeist’s

Fühlst Du das Wasser fliessen
wild der Wind in mir auffrischt
Rinnsal meiner warmen Liebe
wird rauschende Meeresgischt

Fühlst Du meinen leisen Atem
wie Schmetterling auf der Haut
bizarre Wogen der Berührung
den Verstand Dir letztens raubt

Spürst Du die sanfte Bewegung
vom nacktfeuchten Wasserkleid
silberbestickter, kleiner Schein
Sternenspiegelung der Ewigkeit

Siehst Du das Auge im Brunnen
im Spiegel des nasskühlen Blau
einsame Winde leise verstummen
Gold erstrahlt im Regenbogentau

Liebst Du das Sein meiner Seele
wie salzen Kristalle im Weltensee
erblicke Dich Du holde Triskele
meine heissgeliebte Sternenfee



Montag, 18. August 2008



Die Fee im Lebensbrunnen

Kleiner Sternenstrahl erscheint
ein Faltenlicht in lichten Federn
doch meine kleine Seele weint
sitz ich hier bei Friedhofszedern

Plätschern leise dringt ans Ohr
perlt des Brunnens Wasserspiel
Garten mit eisernem Eingangstor
wo das Blut einst in die Erde fiel

Taucht unverhofft die einsame Fee
verhüllt aus dem Lebensbrunnen
klare Kugelwelten des Tränensees
scheinen aus leeren Augenhöhlen

Befreie Dich vom alten Elternjoch
sagt und lass vergreistes sterben
Zeiten sollen stetig streben doch
Verbittertes soll vergeben werden

So lass uns im Nassen treiben
behutsam vom Brunnengrund
in die warmen Wolken steigen
wo wieder Liebe heilt gesund

Mittwoch, 13. August 2008

Das Lied der Sumpfhexe

Morgendunst steigt auf vom Moor
färbt das Gras zu neuen Bildern
Gold glänzt vor dem Drachentor
unvorstellbar so es zu schildern

Grillenzirpen und Unkenstimmen
verstummen nun im dichten Grün
hör ich Dich das Liedchen singen
von alten Zeiten die wir so fühln

Wo seid ihr Götter denn, ihr Lieben
vertrieben in unachtsamer Eitelkeit
Platz keiner für Liebe ist geblieben
singt die Sumpfhexe in ihrem Leid

Geist des Wassers tauch hier auf
wo steuert das Weltenrad nur hin
das Geschehn nimmt seinen Lauf
offenbart des Lebens neuer Sinn

Wo willst denn nur hingehen
meine kleine Sumpfhexe hier
am Wendepunkte wir stehen
mit gebrautem Zauberelixier

Fängt schneller und schneller
leis der Kreisel an zu drehen
wie die Heissglut immer heller
dreht, pulsiert das Geschehen

Hebt sich das was einmal war
aus dem uralten Morast befreit
zum Entstehen, Erneutes klar
das Lehen der Unsterblichkeit