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Der Schleier der Mondenfee
Dunkelheit zieht übers Land
einkehrende Zeit zum ruhen
legt sich kühlend leiser Tau
im Grase ich die Stille fand
Mondenlicht ist aufgegangen
deckt es zu die alten Wunden
Tränen feucht wie Morgentau
feil in beiden Augen leuchten
Es silbrig scheint im Auenwald
in dem ich sternenförmig liege
ziehen Schleier übers Gesicht
Hauch der Mondenfee verhallt
Schein fällt auf den Weltensee
sehe ich Dich aus nah und fern
flieg ich mit dem Wolkenschiff
zu meiner geliebten Sternenfee
Nachtfalter
Wenn es dunkler wird im Abendrot
faltest lautlos auf das graue Kleid
endgültig bringt dem Tag den Tod
leis versinkt des Vogels Heiterkeit
Samtschwarz und Sternenpunkten
verzierter Mantel mit Gold bestickt
ziehst zur Jagd nach den Sternen
im Licht der Mondenfee geschickt
Auf der Suche weit im Sternenbild
sieht er die wunderbare Zauberfee
flattert leise sie im Wind ganz wild
vom Funkenspiele des Sonnensees
Lieben ist wie weisser Sternentau
legt sich nieder auf das Angesicht
gehe träumen früh im Morgengrau
bis neu die nächste Nacht anbricht
Ranke um Ranke
Du liebst die grüne Natur
im Sinne der Schöpfung
die sich hier manifestiert
schimmert die Hoffnung
Innen wie Aussen ist ein
einzigartiges Launenspiel
wie verziertes Elfenbein
hebt sich der Blütenstiel
Stielvolles Blätterranken
zieht dem Licht entgegen
neues bereit zu erkunden
kraftvoll auf allen Wegen
Und vom Regen umgeben
von den Sonnen verwöhnt
Knospenwuchs im Streben
am Ende als Blüte gekrönt
Ranke um Ranke fällst
vor mir in einen Traum
betört im warmen Spiel Mohnblütenduft im Raum
Ungeheuer
In Holz geschnitzt, auf Leder gebrannt
steht es im Buche von Samarkand
der Geist des Windes lauscht gebannt
dem Rasseln der Blätter im Märchenland
In Stein gemeisselt, aus Glas gezogen
der Glasreif glättet die silbernen Wogen
und wo Du bist, ich finde Dich immer
so nah und fern im Sternengeflimmer
Im Sturme geboren von Wasser und Wind
durchzieht er die Welt mit dem Wolkenkind
mit Musse, gekräuselter Meeresspiegel
küsst er die Fee mit dem Zungensiegel
Im Feuer zuhause, in die Glut verliebt
begehrt und verzehrt er was es so gibt
vom Ozeandampfer bis zur heiligen Kuh
erbarmungslos frisst er alles im nu
Doch hört er das Lied der Kristalle klingen
am Horizonte vom endlosen Wüstenland
wird die Stille dem Drachen Ruhe bringen
im sagenumwobenen Samarkand