Dienstag, 30. Dezember 2008

Quelle der Sehnsucht

Tropft das Wasser aus der Quelle
Eisblock in mir die Weite sucht
nasse Haut biegt sich zur Welle
warmverträumte Herzensbucht

Wuchtgeballt dies aus mir fliesst
des Tropfens Rot aus Rubinstein
der Wassergeist erglüht wie neu
Lebens Geheimnis feine Scheu

Noch sind es so viel Sachen wegen
Eines da das Andre doch vielleicht
die uns belegen und stets bewegen
wahrhaft verborgene Unendlichkeit

Der Fluss der Liebe einzig weiss
man vernimmt von Tal bis Hügel
Sagenumwobenes so spürbar ist
herrscht Glanz in Wassers Flügel

Im Reiche der Nornen

Vom Raureif verzaubertes Traumbild
erscheint mir der Teich im Geistereich
versunken wo einmal die Schwüle lag
erstreckt sich verspiegelter Winterteich

Reich aus eisverzierten Dornenkronen
klirrende Kälte verharrend im Sumpf
singt bleichgewordenes dürres Gras
ein windbetontes Lied für die Nornen

Raunacht die Gedanken wirken in sich
zeigen nicht jedem das wahre Gesicht
von wahrhaftiger, grosser Götterkraft
erscheint das wiederkehrende Licht

Im Dunkeln das Schicksal verbunden
tanzend umrunden wir Sternenglanz
fliessende Kraft unsrer Seelen vereint
im filigran goldgewirkten Mistelkranz

Du bist und wirst sein immer in mir
unsichtbar heil verbunden im Hain
du mir vertrauendes Sternenwesen
nichts entzweit unsren Liebesschein

Sonntag, 7. Dezember 2008

Zauberwald

Dem blanken Wahnsinn entronnen
die weisse Hölle im Eis durchquert
gewandert durch Täler der Qualen
hat mich das Leben zurückbegehrt

Beim magischen Tor angekommen
unsichtbarer Schlüssel gefunden
öffnet das Portal zu neuen Welten
die Schmerzen vorbei alter Wunden

Vor mir das Grün grosser Bäume
ein Horn unglaublich rau erschallt
warme beschwingte Seelenräume
im sagenumwobenen Zauberwald

…Grün ist der Name…
…Warm ist das Herz…
…Singst Du, Wundersame…
…Leicht hüpfend vorwärts…

Lausche dem Klang deiner Blätter
umarmen die Zweige der Ewigkeit
im nebeldurchzogenen Dschungel
endloser Kuss unterm Mistelzweig

Ausgehaucht den Staub der Zeiten
blühender Keim im Schimmerglanz
in uns Gefühle sinnlich ausbreiten
Zauber des Waldes lädt zum Tanz


Donnerstag, 20. November 2008

Im Tal der vielen Hügel

Wildfliessende Zeit der warmen Gefühle
zweisamer Traum fliesst zum Nebelwald
weisse Blüten der Raunächte verzieren
was einmal grün war wird anders bemalt

Mit sinnvoll verziertem, rankendem Bein
blattgekleidet liegst du versteckt, bedeckt
im Schoss meiner Triebe glänzt dein Leib
hast Saft meiner Äpfel im Frühling geleckt

Wir waren im Tal des verzauberten Waldes
wie Knospen des sonnwärmenden Strahls
geblieben immer die Blüte im heiligen Hain
Werk von Götterhand nur so kann es sein

Hörst du das raunende Baumdrachenlied
vernimmst es ganz leise im Tal der Hügel
fahren Zungen des nie endenden Windes
zu Wurzeln hinab kreist die liebende Kraft

Donnerstag, 6. November 2008

Traum der Götter

Hoh im Norden, wo sie wohnen
thront das grosse Götterhaus
geschmückt mit vielen Sternen
verziertes Licht tagein, tagaus

Golden strahlen sie am Himmel
in kalter Raunacht hell und klar
der alte Baum im Mondenschein
erscheint dein Feuerfunke wahr

Bringst mir zurück die neue Liebe
warmer Schein mich neu beseelt
mit neuem Drang im Zeitgefüge
im Wandel geborgene Erdenwelt

Streichelst meine warme Seele
edelsüssen Saft, dein Geschenk
Traum der Götter ich dir erzähle
auf euch zu trinken zum Gedenk

Dienstag, 28. Oktober 2008

Spiegelgöttin

Neu war sie, schon ewig her
zerfressen vom sauren Saft
stumpfe Augen starrten leer
kalte Wunde im Herz geklafft

Suchte sie nach neuer Liebe
zeitlos wallt ihr Seidenkleid
hängt zerfetzt an ihrem Leibe
am Sternentor der Ewigkeit

In neuem Kleid erwachte Sie
Sog im warmen Sonnenmeer
umringte Statue der Poesie
glänzen Spiegel umso mehr

Wieder neu, so sieht es aus
strahlt sie in ihren Spiegel
Feuerglut erwärmt ihr Haus
im endlos weiten Weltenall


Donnerstag, 9. Oktober 2008




Mondenschein

Warme Spieglung meiner Träume
legt sich samtweich auf die Haut
Vollmondschatten ziert die Bäume
wenn der Nachtwind leise raunt

Spiegel meiner feinen Weltenseele
sehe ich Deine klaren Augen blau
obwohl ich einsam Stunden zähle
in den Augen feuchter Tränentau

Träume ich vom Nussbaumtraum
wo Stunden liegen endlos reich
erfüllt vom Duft der Himmelsraum
schlägt ein Herz beim Elfenteich

Eng vereint im dunkeln Abendrot
in meinem Herzensreich so fein
der Traumgedanke ist nicht tot
die Liebe lebt wie Mondenschein

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Elfenweiss

Blaues Meer den Strand befreit
im Sand geheim verborgen bist
dein Ebenbild mir dies verleiht
Reigen sachter Verführungslist

Der Regen tau dein Wesen weckt
lange schlief im kühlenden Sand
bis sich die weisse Blüte streckt
träumend wir gehen Hand in Hand

Elfenweiss dein Name ist mir klar
verhüllt mit seidig weissem Kleid
Geist des Windes belebt dein Haar
nach Lilien duftende Blumenmaid

Sehne mich nach deinem Munde
wohlig des Nektars Duft beseelt
im Luftzug liebvoll dich umrunde
der Liebespuls betörend schwelt

Nur sitz ich da auf meinem Stein
und schreibe mit der Federhand
über Liebe, Leben und das Sein
für meine Lilie am Meeresstrand













Lyrik aus dem Zauberwald

Wolken ziehen meinensgleich
der Wundenlänge, träge her
suchend meiner Herzensfee
im unsichtbaren Elfenreich

Tanz im moosumrankten Wald
Kindheit erinnernd, wirkt befreit
Freuden wenn ihr Horn erschallt
kommende Zeit der Heiterkeit

Musik aus tausend Wasserperlen
mein Gefühl vernimmt ganz weich
wisperndes winden aus den Erlen
gesehen ihr tanzen am Rosenteich

Ihr Haar bedeckt mit grünem Blatt
stürmisch wirbeln wir umher
sanftes Augenpaar verzaubert
ist mein Herzschmerz nimmermehr

Wolken meiner langen Sehnsucht
geblieben einzig heller Schein
vertrieben aus der dunklen Bucht
wie Funken von dem Feuerstein

Sonntag, 14. September 2008



Sternentor

Vor langer Zeit geboren
ein Herz aus flüssigem Metall
von den Göttern auserkoren
zieht er durchs weite Weltenall

Tausend Sonnen ihn begleiten
Sternenwelten durchkreuzt er quer
jeder möcht gern auf ihm reiten
Sonnendrache im Lichtermeer

Erfreut er doch so viele Herzen
jung wie alt schauen da empor
werden wohlig warm wie Kerzen
die Traumgeschichten treten vor

Der Drache sagt in dieser Weise
ein Weg zum Tor hier weiter geht
fliesst der Lebensfluss ganz leise
der Schöpferwind dort immer weht

Von tausend Sternenwelten zeugt
das Universum, so scheint hervor
es strebt der Weg zum Ziel gebeugt
stets weiter durch das Sternentor

Sonntag, 31. August 2008

Minne des Wassergeist’s

Fühlst Du das Wasser fliessen
wild der Wind in mir auffrischt
Rinnsal meiner warmen Liebe
wird rauschende Meeresgischt

Fühlst Du meinen leisen Atem
wie Schmetterling auf der Haut
bizarre Wogen der Berührung
den Verstand Dir letztens raubt

Spürst Du die sanfte Bewegung
vom nacktfeuchten Wasserkleid
silberbestickter, kleiner Schein
Sternenspiegelung der Ewigkeit

Siehst Du das Auge im Brunnen
im Spiegel des nasskühlen Blau
einsame Winde leise verstummen
Gold erstrahlt im Regenbogentau

Liebst Du das Sein meiner Seele
wie salzen Kristalle im Weltensee
erblicke Dich Du holde Triskele
meine heissgeliebte Sternenfee



Montag, 18. August 2008



Die Fee im Lebensbrunnen

Kleiner Sternenstrahl erscheint
ein Faltenlicht in lichten Federn
doch meine kleine Seele weint
sitz ich hier bei Friedhofszedern

Plätschern leise dringt ans Ohr
perlt des Brunnens Wasserspiel
Garten mit eisernem Eingangstor
wo das Blut einst in die Erde fiel

Taucht unverhofft die einsame Fee
verhüllt aus dem Lebensbrunnen
klare Kugelwelten des Tränensees
scheinen aus leeren Augenhöhlen

Befreie Dich vom alten Elternjoch
sagt und lass vergreistes sterben
Zeiten sollen stetig streben doch
Verbittertes soll vergeben werden

So lass uns im Nassen treiben
behutsam vom Brunnengrund
in die warmen Wolken steigen
wo wieder Liebe heilt gesund

Mittwoch, 13. August 2008

Das Lied der Sumpfhexe

Morgendunst steigt auf vom Moor
färbt das Gras zu neuen Bildern
Gold glänzt vor dem Drachentor
unvorstellbar so es zu schildern

Grillenzirpen und Unkenstimmen
verstummen nun im dichten Grün
hör ich Dich das Liedchen singen
von alten Zeiten die wir so fühln

Wo seid ihr Götter denn, ihr Lieben
vertrieben in unachtsamer Eitelkeit
Platz keiner für Liebe ist geblieben
singt die Sumpfhexe in ihrem Leid

Geist des Wassers tauch hier auf
wo steuert das Weltenrad nur hin
das Geschehn nimmt seinen Lauf
offenbart des Lebens neuer Sinn

Wo willst denn nur hingehen
meine kleine Sumpfhexe hier
am Wendepunkte wir stehen
mit gebrautem Zauberelixier

Fängt schneller und schneller
leis der Kreisel an zu drehen
wie die Heissglut immer heller
dreht, pulsiert das Geschehen

Hebt sich das was einmal war
aus dem uralten Morast befreit
zum Entstehen, Erneutes klar
das Lehen der Unsterblichkeit


Samstag, 26. Juli 2008

Sternenbeben

Vom warmen Salzwasser oben
Wassergeist muss schwärmen
von den nassen Meereswogen
lange ihm sein Herz erwärmen

Lange weilt er auf der Klippe
wartend auf das Sternenlicht
Sehnsuchtstränen treten ihm
spiegelnd fein im Augenlicht

Leuchte doch du kleiner Stern
auch zeige mir dein Angesicht
am Abendhimmel flimmert fern
dein einzigartig Schimmerlicht

Die Wolkenbilder tun sich auf
seht ein kleines Sternenbeben
treibt die Fee am Himmelslauf
herab zu seinem Wasserleben

Du bist die liebste Sternenfee
feiner Mondstaub in der Hand
gekrönt mit hellem Blütenklee
auf dem Wege ins Zauberland

Sonntag, 20. Juli 2008

Mondenhauch

Du zierst Dich ohne Wolkenschilder
hast doch viele Narben auf der Haut
zieht Kreise durch die Sternenbilder
das Kind im Manne Dich anschaut

So viele Jahre fällt dein Spiegellicht
auf den warm dunkeln Erdenschoss
ferne Zeiten sind vergangen schlicht
hell glitzert Mondlicht auf dem Moos

Mal versteckst du dich im Schatten
um dann in neuen Glanz zu rücken
strahlt dein Gesicht im Mondenlicht
verzückend tanzen dazu die Mücken

Mondhauch bringt uns ersehnte Ruhe
Kinderträume aus dem Märchenhain
schlafen sanft in einer Bettzeugtruhe
lange bis zum ersten Sonnenschein


Montag, 14. Juli 2008

Symphonie des Wassergeist‘s

Ein Hölzlein war im Wasser
gespült auf Moos und Stein
bedeckt einst nackte Faser
scheinst du wie Elfenbein

Zu lange sind die Fragen
wo warst du gehst wohin
im kühlen Nass wir lagen
du Schwemmholzkönigin

Du warst im See am baden
vom Wassergeist enthüllt
im Liebesrausch wir haben
ein Traum hat sich erfüllt

Wild, zeitenloses Treiben
im sommerwarmen Wind
ein Bann von Musenreigen
Zeugen nur die Sterne sind

Samstag, 12. Juli 2008

Wolkenzauber

Gemalt in des Himmels blau
warme Formen der Gezeiten
Träne nass vom Tropfentau
in Gedanken, Wolkenreiten

Ein Adler kreist hoch oben
entzieht sich jedem Blicke
wo die Winde leises Toben
taucht ein ins Wolkengrau

Vom Federkleid verwöhnt
schwebt er uferlos im Bild
in der Sonnenglut gekrönt
ziehen Gezeitenwirbel wild

Wind du bist der Farbenpinsel
voll bemalt die Leinwand ist
seht die feine Luftschlossinsel
Wolkenzauber schön du bist

Sonntag, 29. Juni 2008

Der Schleier der Mondenfee

Dunkelheit zieht übers Land
einkehrende Zeit zum ruhen
legt sich kühlend leiser Tau
im Grase ich die Stille fand

Mondenlicht ist aufgegangen
deckt es zu die alten Wunden
Tränen feucht wie Morgentau
feil in beiden Augen leuchten

Es silbrig scheint im Auenwald
in dem ich sternenförmig liege
ziehen Schleier übers Gesicht
Hauch der Mondenfee verhallt

Schein fällt auf den Weltensee
sehe ich Dich aus nah und fern
flieg ich mit dem Wolkenschiff
zu meiner geliebten Sternenfee

Mittwoch, 25. Juni 2008


Nachtfalter

Wenn es dunkler wird im Abendrot
faltest lautlos auf das graue Kleid
endgültig bringt dem Tag den Tod
leis versinkt des Vogels Heiterkeit

Samtschwarz und Sternenpunkten
verzierter Mantel mit Gold bestickt
ziehst zur Jagd nach den Sternen
im Licht der Mondenfee geschickt

Auf der Suche weit im Sternenbild
sieht er die wunderbare Zauberfee
flattert leise sie im Wind ganz wild
vom Funkenspiele des Sonnensees

Lieben ist wie weisser Sternentau
legt sich nieder auf das Angesicht
gehe träumen früh im Morgengrau
bis neu die nächste Nacht anbricht

Samstag, 14. Juni 2008

Ranke um Ranke

Du liebst die grüne Natur
im Sinne der Schöpfung
die sich hier manifestiert
schimmert die Hoffnung

Innen wie Aussen ist ein
einzigartiges Launenspiel
wie verziertes Elfenbein
hebt sich der Blütenstiel

Stielvolles Blätterranken
zieht dem Licht entgegen
neues bereit zu erkunden
kraftvoll auf allen Wegen

Und vom Regen umgeben
von den Sonnen verwöhnt
Knospenwuchs im Streben
am Ende als Blüte gekrönt

Ranke um Ranke fällst
vor mir in einen Traum
betört im warmen Spiel
Mohnblütenduft im Raum

Freitag, 6. Juni 2008

Ungeheuer

In Holz geschnitzt, auf Leder gebrannt
steht es im Buche von Samarkand
der Geist des Windes lauscht gebannt
dem Rasseln der Blätter im Märchenland

In Stein gemeisselt, aus Glas gezogen
der Glasreif glättet die silbernen Wogen
und wo Du bist, ich finde Dich immer
so nah und fern im Sternengeflimmer

Im Sturme geboren von Wasser und Wind
durchzieht er die Welt mit dem Wolkenkind
mit Musse, gekräuselter Meeresspiegel
küsst er die Fee mit dem Zungensiegel

Im Feuer zuhause, in die Glut verliebt
begehrt und verzehrt er was es so gibt
vom Ozeandampfer bis zur heiligen Kuh
erbarmungslos frisst er alles im nu

Doch hört er das Lied der Kristalle klingen
am Horizonte vom endlosen Wüstenland
wird die Stille dem Drachen Ruhe bringen
im sagenumwobenen Samarkand

Mittwoch, 28. Mai 2008

Sternenstaub im Wasser

Die Nacht legt sich wie ein Seidenschal
um in die Landschaft, Ruhe zu bringen
Meeresfee gläsernes Grab im Jammertal
Trost im Weltensee fängt an zu klingen

Doch Wassergeistes leiser Zauberhauch
sagt nein zu ihr an diesem kalten Orte
Hoffnung beschwingt den Meeresbauch
beschwörende, nasse Blubberworte

Deine Augen nicht des Wassers Farben
kannst nicht bleiben im nassen Graben
Sterne in den Feueraugen sich aufladen
aufsteigen zu den hellen Sternenpfaden

Sternenstaub spiegelt sich im Wellental
im feurigheissem Sonnenwind wir reiten
schwebst du empor zu mir ins Weltenall
vorbei sind dunkle, nasse Meereszeiten

Ein stetiges Steigen über den Wipfeln
hoch im Norden hört man das Singen
tanzende Feen auf gläsernen Stiefeln
Kristallglocken in der Nacht erklingen

Im Innigen in uns umschlungen ganz
verlassen Gruft im nassen Weltensee
umrunden wir emsig den Lichterglanz
ich liebe so heiss meine Sternenfee

Sonntag, 18. Mai 2008

Der Gartenzwergkönig

Wo einst die Menschen aufgetan
viel Kostbarkeiten als Geschenk
machte er sich ihrer Untertan
blieb eine Wunde zum Gedenk

Geraubt, verschleppt die gute Erde
verbaut, gebrannt zu roten Röhren
auf dass die Zeit eine andre werde
die Gier der Menschen zu betören

Seit vielen Jahren brachgelegt
die rote Grube kommt zur Stille
von neuer Götterkraft bewegt
der Mutter Erde neuester Wille

Ein neues Kleinod war entstanden
Paradies so schön und Immergrün
Libellen, Frösche, einander fanden
Seltenartig, zarte Knospen blühn

Natur, so sprach der Gartenzwerg
geplant, muss auch gestaltet sein
baggert lieblos er das Höllenwerk
brutale Zerstörung im Blumenhain

Schutzgebiet soll dies doch sein
König Gartenzwerg in seiner Kraft
einfältig dieses Beamtenschwein
entstanden ist die Mondlandschaft

Doch wo er sinnlos hat gewütet
Regen, Sonne und Windes Hand
Natur den neuen Plan ausbrütet
rührt sich ein neues Märchenland




Dienstag, 6. Mai 2008

Schtärnenexplosione

Flug vom Lindwurm ainsam isch
doch die glych Wält nimmy ganz
wyt ewägg das Land was willsch
suecht är sy naiye Liechterglanz

Duur d’Wulgge lutlos fyrig fäggt
Verlange ändlos im Drachehärze
sait är aich lyys und unentwäggt
mit Liebesgfühl macht Schmärze

Wenn Schtärnewälte explodiere
duet alles sinnligg, sich verliere
lyysligg kunnt e grosses Beebe
wenn sich Gfühl in dyr erheebe

Dy Hand fahrt yber harte Boge
im Wind si lyys duet schwinge
die wyssy Saite straff uffzooge
dr Pfyyl parat, ins Ziel yzdringe

gross unändligg isch die Lieby
wo är drait im Purpurseeleband
unbändig wärtvoll beriehrt’s my
uff em harte Wäg im Dracheland


Dienstag, 15. April 2008

Seerosenwelten

So lange gesucht das Boot
gesunken in Unendlichkeit
im Weltensee langsam Tod
grünt nasses Spiegelkleid

Weise Meeresfee wo bist du
im Scherbenhaufen alleine
neu Verschmolzenes im nu
sich neues Glasgebilde einte

Spiegelbild im Wasserspiel
erscheinst in neuem Kleid
Meeresfee du gibst mir viel
umarmende Geborgenheit

Die Form nicht mehr die gleiche ist
des Drachens warmer Feuerstein
glasblumenfarben du blühen wirst
im lange ersehnten Herzenschein

Im Weltensee der grossen Trauer
überwächst die Liebe jede Mauer
strahlend treibst du in den Rosen
der Geist küsst dich im Uferlosen

Montag, 7. April 2008

Feenklang im Nebelwald

Im nebelumwobenen Zauberwald
Winde fegen weg das Blätterwerk
tanzend Wesen von zarter Gestalt
seh ich im Traum ein Augenmerk

Wachen im kalten Morgengrauen
ersehnend ihr Bild zu erhaschen
vom Tanze trunkener Elfenfrauen
im Espenlaub ein leises rascheln

Schleichendem Nebel entspringt
Hauch vom warmbeleibten Wind
die Melodie im Zwielicht erklingt
gläserne Stimmengesang so lind

Sehnendes Grün der Baumrinden
lasse leise mein Innerstes bluten
ihr samtiges Angesicht zu finden
Orte der wärmenden Liebesfluten

Gedankenreich der Glockenkrone
auf den Zweigen sie sinnlich sitzt
Sagenumwobene mir inne wohne
Drachens Juwel im Licht aufblitzt

Mittwoch, 2. April 2008

DRACOMICON

Frühlingswind erweckte leise, sacht
fliegt durch die Lüfte immer wieder
Schein aus dem der Traum gemacht
feines Leuchten deiner Augenlider

Sterngefunkel unterm Himmelsdach
aufflammender heisser Leidenschaft
leis der Drache behaucht dich wach
des Schicksals kaltes Kleid wegrafft

Ein Feuer brennt am Schicksalsberg
unscheinbar leuchtend Wolkenband
fliesst blutend durch das Zeitenwerk
Rauch im glutumhüllten Zauberland

Flammt auf versengendes Verlangen
sie suchend, vermisst er ein Gesicht
das Lächeln im Nebelrauch gefangen
aufleuchten Sterne im Trabantenlicht

Ihr wunderschönes Bild erscheint
Gezeitenfluten der grossen Wonnen
eng mit ihr im Sternenglanz vereint
sind sie der Sterblichkeit entronnen

Ergiesst sich nass wie Seidenfäden
unsichtbar vom Hochplateau sticht
in die Tiefe fliesst an Felsenwänden
weiss Mondenlicht im Wasser bricht

Findet er im Felsenquell der Wiege
Triebe aus dem tiefsten Seengrund
nach vielen Zeiten seiner Feenliebe
blühend im vereinten Drachenbund

Freitag, 21. März 2008

Frühlingsgefühle

Bricht die Sonne aus den Wolken
schon blüht der Frühling bald
die Wärme wird dem Winter folgen
über Hügel, Feld und Wald

Leises Summen im Hain erschallt
auf Almenhügeln Schnee vergeht
das Blut im Drachenkörper wallt
grün Elfenkleid im Winde weht

Flieg zu jeder Blüte Schmetterling
unbändig drängt das Farbenmeer
klingen Osterglocken bimmelring
am Waldrand singt der Eichelheer

Frühlingswind hast mein Gefallen
mich im Wirbel der Gefühle dreht
dem Liebeszauber ganz verfallen
niemals mit dir die Zeit vergeht

Sonntag, 16. März 2008

Donnervogels Schwingen

Die Ruhe kündet an im Tal
beginnt das Funkeln bald
war grün das Land einmal
dort im Winterzauberwald

Die Steppe grünt so schön
gepaart von neuen Blumen
verwöhnt vom warmen Fön
da hört man leises Raunen

Wenn sich Raupen zieren
seltsam in Schmetterlinge
zum Fluge transformieren
auf dass der Tanz gelinge

Flügelschläge leise bringen
wahrhaftig Luft zum beben
Sturmgetobe kein Entrinnen
Wind umpeitscht das Leben

Donnervogel steigt empor
zieht riesengrosse Kreise
Zyklon unterm Sternentor
so beginnt die weite Reise

Eine neue Rose ist geboren
beschwingt und unsichtbar
von Göttern im Verborgnen
dreht sich leis der Weltaltar

Freitag, 29. Februar 2008

Tropfen der Liebe auf Pergament

Reisse Papierfetzen aus der Seele
schreibe mit Blut den Namen hier
rote Tropfen der Sehnsucht wähle
weisse Feder und schreib aus mir

Geöffnet das Herz für neue Liebe
fallen wundersam Samen hinein
kommen gleich zwei neue Triebe
und die keimende Liebe ist mein

Von Göttern so seltsam verwöhnt
zwei Bäume der Liebe sind mehr
Wassergeists dunkles Horn ertönt
im seltsam bewegten Weltenmeer

Sind mir zwei Musen entsprungen
auf einem Boote aus Birkenrinden
ein leises Glockenspiel erklungen
Dreifaltigkeit im Einklang befinden

Papierfetzen auf Haut beschrieben
Lebensrad leis weinende Drehung
beflügelt Naturkreis zum verlieben
heil voll alles in meiner Umarmung

für meine allerliebsten zwei Musen
vom Drachenherz im Zauberwalde




Mittwoch, 27. Februar 2008


Frühlingswind

Wär ich der leise Frühlingswind
streiche durch dein feines Haar
rein behaucht, so klein sie sind
berührt von mir und dir gewahr

Weiss graziler Elfenhals bewegt
vom leichten Schaudern erogen
zartes Hautkleid mit Samt belegt
flimmern Härchen in den Wogen

Dein nackter Körper fein umarmt
kunstvoll wie von Perlen besetzt
Hauch dann deine Lippen wärmt
des Windes Zartheit dich benetzt

Liegst verklärt und im Naturkleide
liebkose und verwöhn dich sehr
Tag und Nächte auf dieser Heide
und ich begehr dich immer mehr

Sonntag, 24. Februar 2008

Der Drache und die Meeresfee

Auf den Wellen der salzigen See
schreitet leise Deine Meeresfee
legt sanft ihre Hand auf Dein Herz
stillt der Wunde tiefen Schmerz

Singt Dir zart ein Sternenlied vor
flüstert Dir von ihrer Liebe ins Ohr
der Drache umfasst der Fees Hüfte
schwingt sich mit ihr hoch in die Lüfte

Sie lässt sich vom Drachen tragen
und er hört sie flüsternd sagen
will nur noch in Deinen Armen sein
in wahrer Liebe für immer Dein

Freyfrau

Beflügelte Meeresfee

Irdner Krug voller Wasser
viele Tränen sind vereint
Auf salzigen Wellen er sie suchte
Einsam der Verzweiflung nah
Fand immer wieder lichte Funken
Am Nebelhorizont der Unterwelten
Im nassen Wellental versponnen
Wasserspiel der Liebeswelten
kommt es von weit hernieder
ein leiser Hauch der Sternen
berührt, benetzt es unsre Glieder
beflügelt meine weisse Meeresfee
fein sprudelnd neue Drachenlieder
aufs neue hell erwacht ist sie
entflammt, vereint sind sie wieder
Sternenflug der Drachenpoesie

Medradeb


Deine weise Fee
besteigt das silberne Boot
das sie zu Dir bringt
In ihrem Herzen
singt die Liebe ein Lied
gläserner Klangschalenklang
begleitet ihren Gesang
ihr Muschelkleid
glitzert
Im Licht der Mondin
gleitet das silberne Boot
sanft über die wogenden Wellen
des unendlichen Weltensees
dem strahlenden Licht
entgegen
Es singt die Fee
mit glockenreiner Stimme
das strahlende Licht
mein Allerliebster
bist Du
Freyfrau, 24. Februar 2008

Mittwoch, 20. Februar 2008

Dich, meine sanfte Meerjungfrau zu halten in meinen Armen
Am lichten Ufer Brisen von salziger Meeresluft in Deinen Haaren
Im seichten Wasser uns rastlos zu lieben und umarmen

Und die Meeresgischt warm umspült
unsre Körper in zart gebrochnem Licht
Vereinen uns in extasischen Wogen
Gespannt der Pfeil auf Amors Bogen
Hingebend von einer Welle zur andern
Bis dass ein neugeboren Tag anbricht

Oh meine Meerjungfrau warum muss es nun enden
Möchte ewig gehen mit Dir vereint ins helle Licht


Mittwoch, 6. Februar 2008

Die Mondfee und der Drachentraum

Der Mond scheint durch das Fenster
das matte Licht berührt mein Haupt
entspannter Traum raunt jetzt fester
komm mit ins Licht, wird dir erlaubt

Flug in eine ferne Weltenzeit voraus
farben Sternemosaik am Himmelstor
als Gast im prunkhaften Götterhaus
hör ich die Klänge vom Drachenmoor

Ein Abgrund scheusslich tief vor mir
wächst aus meinen Schulterwunden
Flügelpaar, von kleinem Drachentier
Im Wolkentau flieg ich meine Runden

Im fernen Land der weisen Drachen
versunken in Gedanken sitz ich hier
nur Schmerz und nichts als Fragen
doch immer kommt das Licht in mir

Warm schwärmt der Mond dort oben
rotgolden scheint Dein Haupt am See
sacht fängt das Herz laut an zu toben
Dich finde, meine kleine Mondenfee

Das Kleid aus feinen Mondsteinperlen
feinbenetzt die Haut mit Tränenglanz
den Trost Dir spende unter drei Erlen
liebend, umschlungen eins und ganz

Weggetreten im warmen Sternenbett
steigt Zuversicht im Weltenall hervor
Gestirne ziehn sich an, wie ein Duett
haucht mir die Mondfee leis ins Ohr

Für Dich meine liebe Kathi

Freitag, 1. Februar 2008

Auf zu neuen Ufern

Die Sehnsucht zieht mich
Auf neuen Pfaden wandelnd
Zu andern Ufern

Angelegt ein Boot
Am Steg unsrer Leidenschaft
Finden was uns treibt

Mit Silberschwingen
Trägt behänd das Boot uns weit
Übers Wasserkleid

Es die Gefühle
Der Liebe feil in sich birgt
Und tief empfindet

Wellen geborgen
Umarmt von andern Ufern
Entdeckt zu werden

Mit Dir auf Erden
Zu wandeln am Weltensee
Meine weise Fee

Montag, 28. Januar 2008

Kleiner Baumdrache

Kleiner Baumdrache wo bist du
Vertrieben von dem Winterwind
Sternenhauch der kommt im nu
Auf weissen Wolkenbetten lind

Ein Adler kreist im Wolkenbild
Ausschau haltend wo ist er nur
Der Wintersturm tobt noch wild
Ein Lied ertönt auf weisser Flur

Kleiner Drache im Sonnenwind
Berührt im Zauberwald von dir
Schläft noch das Frühlingskind
Vor deinen grünen Augen hier

Verleihst die Wärme hier im Tal
Des Baumes Knospen blühen
Leis ergriesst sich Wasserfall
Uns Nektardüfte süß verführen

Oh kleiner Drache hier im Baum
Dein Schnurren hör ich wieder
Liebe ist dein schönster Traum
Ihm zittern zart die Augenlieder

Sonntag, 27. Januar 2008

Die Kelche des Blumenzaubers

Schenke dir die Blume des Südens
Mich schwer der süsse Duft betört
Doch wird keine gleich des Fühlens
Glut in meinem Herz, nur Dir gehört

Kleiner spitzer Tulpenmund erglüht
Ist parfümiert lind und zart verdeckt
Zauberblume buntes schöner blüht
Im feuchten Zentrum gut versteckt

Lange Kelche aufgehn wie Scheren
Pochende Herzen, wie von Sinnen
Erotische Düfte will Dich begehren
Bereit das Vorspiel kann beginnen

Weht leiser Sturm über Seidenhaut
Lichtspiel auf feinen Körperhaaren
Heisse Wogen wo Liebesleben laut
Der Wonneschrei voll Lustgebaren

Wenn alle Blumen könnten stöhnen
Wahrhaftigst im Blütenkelch vereint
Auf den Wiesen das Ohr verwöhnen
Blumennektar in der Sonne scheint

Mittwoch, 23. Januar 2008

Minne von der Burgenzinne

Im Spinnwebwald auf Beutesuche
Im Grase lauernd sacht auf Pirsch
Klopft der Specht an einer Buche
Bogens Pfeil, zielt auf den Hirsch

Seltsame Töne dringen zu mir feil
Packt empörter Hirsch die Furcht
So Ziel verloren und weg der Pfeil
Die Frauenstimme wird zur Sucht

Weit in der Ferne sacht singst Du
Solches niemals wahrgenommen
Die Stimme lieblich, ernaht im nu
Beim hohen Turme angekommen

Die kleine Laute immer griffbereit
Sieh aus dem Turm du edle Dame
Spiel dir ein Lied dass dich befreit
Ist Zauberhaft dein schöner Name

Augen wie der Quell des Wassers
Bin unendlich Tief dir so verfallen
Golden Haupt des Sternenflitters
Wundergesang soll nie verhallen

Montag, 21. Januar 2008

Wo das Gürteltier träumt

Verhüllt im langen Mantel
steh ich auf der Klippe
zweihundert Meter Tiefe
schwarzer Fluss im Tal

Russ geschwärztes Antlitz
blas ich das Büffelhorn
ein weicher Schimmerblick
Mondenschein von vorn

Beschwörend Arme hoch
fegt stürmisch Göttersegen
flattert zauberhaft an mir
dem Spiegelturm entgegen

Finde ich im Traum in mir
ein seltsam kräftig Wesen
leise träumt das Gürteltier
das dort im Gras gewesen

Behalte es sanft bewahrt
in meinem einsam Innern
fühl ich es auf meine Art
wärmend Funkenflimmern

Montag, 14. Januar 2008

Wuotisheer

In eisiger Höhe und tiefem Tal
schmilzt Regen warm das Eis
heult der Wind mit arger Qual
Dunkelheit schleicht sich leis

Zwischen Ritzen und Scharten
Zwielichtig grauer Nebel kriecht
Windes Kälte kann nicht warten
Spiegelburg vom Rauche riecht

Den Göttern gehuldigt im Freien
das Horn erhoben auf die Toten
Wuotisheer marschiert in Reihen
unheimlicher Klang der Glocken

Unsichtbar und schwarz gewandet
Gebrüll des Schauers zieht umher
es ist ein Wolkenschiff gestrandet
im Wald erschallt das Totenheer

Dienstag, 8. Januar 2008

Blumenlieder

Könnten Blumen leise sprechen
im verwandelt schönsten Sinne
Lächeln zart aus Blütenfältchen
wie Zauber deiner Rosenstimme

Im Traume höre ich sie singen
von Mitternacht bis Morgengrau
Minne wo Schneeglocken klingen
berührt mein Herz mit Tränentau

Such das Lächeln auf allen Wiesen
frag jeden Schmetterling nach ihr
dort wo Milch und Honig fliessen
der Duft der Sehnsucht bleibet mir

Für Dich liebe Gaby

Dienstag, 1. Januar 2008



Von Torten und Flugsauriern

Hinter süssen Torten und Pralinen
Umschwärmt von den Honigbienen
Sitzt Gaby auf einem Zuckerkuchen
Viele Schleckereien zum versuchen

Doch im Lande wo der Honig fliesst
Und Marmelade es vom Himmel giesst
Übersäht von weissem Zuckerguss
Kommt Kilo um Kilo so ein Verdruss

Darum stell dir vor sie könnten fliegen
Weg mit all dem grausam süssen Plunder
Tortenvögel, Marzipan, Lakritzekrähen
Fliegen tölpelhaft weg es ist kein Wunder

Und die Moral von der Geschichte
Wer Fugsaurier mit Wähen mästen will
Hat kein Problem mit dem Gewichte

Und bekommt ein saftig Steak vom Grill