Montag, 14. Januar 2008

Wuotisheer

In eisiger Höhe und tiefem Tal
schmilzt Regen warm das Eis
heult der Wind mit arger Qual
Dunkelheit schleicht sich leis

Zwischen Ritzen und Scharten
Zwielichtig grauer Nebel kriecht
Windes Kälte kann nicht warten
Spiegelburg vom Rauche riecht

Den Göttern gehuldigt im Freien
das Horn erhoben auf die Toten
Wuotisheer marschiert in Reihen
unheimlicher Klang der Glocken

Unsichtbar und schwarz gewandet
Gebrüll des Schauers zieht umher
es ist ein Wolkenschiff gestrandet
im Wald erschallt das Totenheer