Sonntag, 18. Mai 2008

Der Gartenzwergkönig

Wo einst die Menschen aufgetan
viel Kostbarkeiten als Geschenk
machte er sich ihrer Untertan
blieb eine Wunde zum Gedenk

Geraubt, verschleppt die gute Erde
verbaut, gebrannt zu roten Röhren
auf dass die Zeit eine andre werde
die Gier der Menschen zu betören

Seit vielen Jahren brachgelegt
die rote Grube kommt zur Stille
von neuer Götterkraft bewegt
der Mutter Erde neuester Wille

Ein neues Kleinod war entstanden
Paradies so schön und Immergrün
Libellen, Frösche, einander fanden
Seltenartig, zarte Knospen blühn

Natur, so sprach der Gartenzwerg
geplant, muss auch gestaltet sein
baggert lieblos er das Höllenwerk
brutale Zerstörung im Blumenhain

Schutzgebiet soll dies doch sein
König Gartenzwerg in seiner Kraft
einfältig dieses Beamtenschwein
entstanden ist die Mondlandschaft

Doch wo er sinnlos hat gewütet
Regen, Sonne und Windes Hand
Natur den neuen Plan ausbrütet
rührt sich ein neues Märchenland